"Der Malort ist ein fremdes Land- ein Traumland." (Arno Stern)
Arno Stern ist ein Pionier des schöpferischen Ausdrucks durch freies Malen. Er gründete 1949 in Paris den "Mutter"-Malort, dies aufgrund seiner Erkenntnisse und Erfahrungen, die er mit den begeisternd malenden Waisenkindern in einem Kinderheim ab 1946 machte. Daraus entstand der Wunsch, auch anderen Kindern einen Raum anzubieten, wo sie ihrem Bedürfnis nach kreativem Ausdruck, freien Lauf lassen können. Nach und nach und mit seinem Erfahrungsschatz, den er in der ganzen Welt sammelte, entdeckte Arno Stern die immer wiederkehrende Spur im Malspiel: Die Folmulation. Diese ist von äusseren Einflüssen unberührt, da sie der organischen Erinnerung entspringt. Diese Erkenntnisse finden sich in den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Epigenetik, Hirn- und Empryonalforschung wieder.
Bis heute , 95- jährig, dient Arno Stern im Malort und bildet in Paris Personen zu Malspiel-Dienenden aus.
Seine Biographie ist zu finden unter: www.arnostern.com/de/biographie_d.htm.
Der Malort in Frauenkappelen bei Bern ist nach der Idee Arno Sterns eingerichtet und aufgebaut:
Hier treffen sich Kinder ab ca. 4 Jahren, Jugendliche und Erwachsene, um sich im wertfreien Malspiel zu vertiefen. Die Gruppe besteht aus bis zu 10 Malenden, möglichst jeden Alters, denn dies verhindert das Vergleichen und schafft eine wettbewerbsfreie Atmosphäre. Der Palettentisch bildet das Herzstück des Raumes, er besteht aus 18 Farben, die dazu einladen Spuren zu ziehen. Jeder malt für sich stehend an der Wand, wo das Papier befestigt ist. Dabei entsteht im Malort ein Wechselspiel zwischen Verbundenheit mit den Anderen und das Bewusstsein und die Achtsamkeit fürs Eigene, das Persönliche.